Der kleine Drache – Eine Geschichte von Freundschaft und chinesischen Schriftzeichen (Christoph Niemann)

Lin bekommt ein ganz besonderes Geschenk: Einen kleinen roten Drachen! Sie werden unzertrennliche Freunde und lieben es einander Geschichten zu erzählen und miteinander zu spielen. Eines Tages passiert dabei ein Missgeschick: Eine Vase zerbricht in viele kleine Stücke und Lins Vater verbannt den kleinen Drachen daraufhin ärgerlich in einem Käfig. Am nächsten Morgen ist Lins quirliger Freund dann plötzlich verschwunden und das Mädchen macht sich auf die Suche…

Warum dieses Buch? 

Die Geschichte selbst ist sehr einfach gehalten. Besonders wird sie vor allem durch chinesische Schriftzeichen, welche mit sehr klar gehaltenen Bildern verwoben sind. Kinder erfahren hier ganz nebenbei, dass nicht jede Sprache mit Buchstaben geschrieben wird. Durch die überzeugenden und sehr hirngerecht-verspielten visuellen Gedächtnisstützen können Kinder wie Erwachsene gar nicht anders als intuitiv bis zu 33 Wörter auf Chinesisch lesen lernen. Sehr gut durchdacht ist hierbei, dass Schriftzeichen, die einander sehr ähnlich sehen oder aber aus gleichen Teilen bestehen, auch gemeinsam abgebildet werden. Wird das Zeichen für Baum z.B. verdoppelt, so entsteht „Gehölz“ und kommt ein weiterer Baum hinzu, so ist da plötzlich ein „Wald“. Es gibt also viele herrliche Aha-Erlebnisse, die Klein und Groß begeistern! Auf der letzten Seite feiern Lin, ihr Vater und der nun große Drache ein Fest und all die zuvor nebenbei vorgestellten Schriftzeichen erscheinen im nächtlichen Himmel. Die Lesenden werden sehr stolz auf sich sein, denn hier erfahren sie, dass sie viele der Zeichen nun ganz ohne Bildstützen erkennen können – und alle anderen sucht man am besten gleich noch einmal in der Geschichte.

(Sabrina)

Verlag:  Jacoby Stuart

Erscheinungsjahr: 2008

Seitenzahl: 32

ISBN: 978-3941087002