Der Bär findet ein Ei aus diesem schlüpft ein Tier, das er vorher noch nie gesehen hat. Dies jedoch ist überzeugt davon, dass der große Bär seine Mama ist. Und der große Bär weiß nicht, wie er dem kleinen Tier erklären soll, dass er es nicht ist. Denn der Bär ist groß und stark, klettert, läuft und schwimmt und das kleine Tier – nun ja – kann das ebenso und außerdem noch Lachse fangen und den Fuchs bezwingen. Dies zwingt den Bär zu der Überlegung, ob vielleicht auch er aus einem Ei geschlüpft sei. Auf jeden Fall darf das Tier bei ihm bleiben, die schönen Augen könnte es ja durchaus auch von ihm haben.
Warum dieses Buch?
Die humorvolle und witzige Geschichte steckt voller Energie und Gefühle. Katja Gehrmann erzählt und zeichnet in diesem Buch aber auch eine besondere Mutter-Kind-Geschichte. Diese kann auf viele aktuelle Themen übertragen werden. Beispielsweise muss nicht unbedingt eine biologische Verwandtschaft bestehen, um eine Familie zu gründen. Liebe, Vertrauen und füreinander sorgen können für ein glückliches Zusammenleben reichen. Zugehörigkeit muss nicht von Ähnlichkeiten und Unter-schieden abhängig sein.
Die Geschichte zeigt, dass nicht alles so ist, wie es scheint und regt auf subtile und spielerische Weise dazu an, die Dinge zu hinterfragen. Die Illustrationen kombinieren expressionistische, farbenfrohe Landschaften im Hintergrund mit klar gestalteten Protagonisten sowie weiteren interessanten Details. Was macht zum Beispiel der Mensch im Hintergrund?
(Huma)
Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungsjahr: 2013
Seitenzahl: 40
ISBN: 978-3-407-76123-1
Altersempfehlung des Verlags: ab 4 Jahren
Diese Rezension entstand im Rahmen des Seminars „Kinder mit besonderen Bedürfnissen“ bei Frau Valerie Bergmann im Studiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ an der HAW Hamburg.