Mit Opa Rainer konnte Mia immer um die Wette laufen. Er gewann immer. Doch langsam verändert er sich. Er weiß nicht mehr welche seine Schuhe sind, wozu der Stecker am Wasserkocher da ist und sogar wer Mia ist. Auch beim Essen eines Schokokekses braucht Opa nun Hilfe. Opa ärgert sich darüber und fühlt sich dumm. Mia findet es einfach nur ungerecht, dass ihm das Leben so schwer gemacht wird.
Warum dieses Buch?
Kirsten John thematisiert in diesem Buch auf eine kindlich naive Weise die Demenz-Erkrankung des Großvaters. Mia erzählt dies in verschiedenen Anekdoten, die eine immer stärkere Veränderung zeigen. Jedoch merkt man im Verlauf der Anekdoten auch, dass sich Mias Umgang mit der fortschreitenden Krankheit verändert. Zuerst bemerkt man etwas Belustigung, im weiteren Verlauf aber auch Wut und Ekel und noch später kann man Bedrücktheit, Verzweiflung aber auch Akzeptanz wahrnehmen. Mia nimmt den Opa so an und versucht, ihn bestmöglich zu unterstützen.
Das Buch kann dabei helfen mit den Kindern über Demenz ins Gespräch zu kommen. Auch Kinder, die keine betroffenen Verwandten haben, können sich gut auf die Geschichte einlassen. Betroffenen Kindern zeigt sie, dass sie damit nicht allein sind. Es verdeutlicht ebenso, dass man weder die Zeit aufhalten noch die Vergangenheit zurückholen kann. Man kann sich aber selbst dazu entscheiden aus dem Heute das Beste zu machen.
(Jenny)
Verlag: Knesebeck
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 32
ISBN: 978-3-95728-064-0