Der Baum der Erinnerung (Britta Teckentrup)

In einem verschneiten Wald trauert eine Gruppe von Waldtieren um ihren gemeinsamen Freund, den Fuchs, der ein langes und zufriedenes Leben hatte. Wie mit dem Schmerz umgehen? Wohin mit all den Erinnerungen? Wie von ihm sprechen? Eule, Eichhorn, Bär und Co. finden in den Phänomenen und Wundern der Natur eine Antwort. Der Baum der Erinnerung schließlich vermag es, den Freunden Schutz und Zuflucht, und damit einen ganz besonderen Zugang zu all ihren Emotionen im Umgang mit dem belastenden Ereignis zu bieten. Jedes von ihnen begreift auf seine Art, dass Leben und Tod zusammengehören.

Warum dieses Buch? 

Die sanften, stillen Bilder, in denen Tiere und Natur in harmonischer Einheit leben, bilden den Rahmen für diese poetische Erzählung von Leben und Tod. Die liebevoll gestalteten Tiercharaktere mit den großen fragenden Augen laden die Betrachtenden ein, gemeinsam mit ihnen einen Weg zu den Erinnerungen zu finden und diese in sich weiterleben zu lassen. In einer klaren, minimalistischen Bildsprache wirken die collagenartigen Illustrationen: der kalte, weiße Schnee steht für den Tod, die orangene Farbe des Fuchses – und später auch des Baumes der Erinnerung, symbolisiert das Leben. Am Ende der Geschichte wird die Kontrastierung aufgehoben und der Fuchs lebt in der Erinnerung der Tiere weiter. Es wird deutlich, dass der Abschied kein endgültiger sein muss, wenn man es zulassen kann, der Fantasie und den Gedanken genug Raum zu geben, um eigene lebendige Bilder zu erschaffen. Dazu gehört manchmal etwas Mut oder die bestärkende Kraft der Gemeinschaft.

(Anna)

Verlag:  Ars Edition

Erscheinungsjahr: 2013

Seitenzahl:  32

ISBN: 978-3-8458-0184-1