Der Maulwurf stapft nachts durch den Winterwald. Er macht sich große Sorgen. Der gespannte Zuhörer erfährt, dass seine Großmutter ihm den Rat gab, bei Sorgen einen Schneeball zu rollen. Er rollt und teilt schließlich seine Frage mit dem Zuhörer — „Warum habe ich keine Freunde?“ Der Schneeball wird größer. Ins Grübeln vertieft, bemerkt der Maulwurf nicht, dass die Lösung seines Problems ganz nah ist: Er rollt einsame Tiere gedankenverloren im Schneeball ein! Gelingt ihnen der Weg nach draußen? Und findet der Maulwurf die so ersehnte Freundschaft?
Warum dieses Buch?
Schon Kinder können in traurigen Gedanken verharren. Der Maulwurf denkt an eine Bezugsperson und gelangt von der Rumination ins Handeln, zeigt also die Fähigkeit zur aktiven Bewältigung. Man kann sogar sagen: Wäre er nicht in seine destruktiven Gedanken vertieft, hätte er noch schneller zum Glück gefunden. Aber dann wäre die Geschichte nicht annährend so lustig und ohne Umweg. Umwege sind Teil unseres Weges.
Alle Lebewesen tragen den Wunsch nach Gemeinschaft in sich und können dennoch einsam sein. Bewegt man sich, bewegt sich was. Das Buch vermittelt Handlungskompetenz. In den anrührenden Zeichnungen des Koreaners Sang-Keun Kim verdeutlicht die Körpersprache der Tiere, wie sehr sie aufeinander achten. Die Herausforderung, sich aus dem Schneeball zu befreien, wird durch ihren Zusammenhalt gemeistert.
(Nora)
Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 44
ISBN: 978-3-407-76202-3
Bilderbuchblog 